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Beschreibung
Silke Schroeter, Softcover, 21 x 26 cm, 208 Seiten, 242 sw-Abb.
19,90 Euro
Als der Buchbinder Friedrich Netzel 1879 sein Geschäft in Worpswede eröffnet, ahnt er noch nicht, dass er bald weit mehr als nur die Akten des Kirchenbüros und der Gemeindeverwaltung binden wird. Woher soll er wissen, dass sich das kleine unbedeutende Dorf am Rande des Teufelsmoores in eine bekannte Künstlerkolonie verwandeln wird? Als die ersten Künstler kommen, stellt er sich darauf ein. Heinrich Vogeler, Paula Modersohn-Becker und viele andere kaufen Pinsel und Farben bei ihm. Rainer Maria Rilke Papier und Tinte. 1902 baut Friedrich Netzel an und vermietet im neuen Haus Atelierräume. Clara Westhoff und Walter Bertelsmann arbeiten hier, sogar Heinrich Mann ist eine Woche zu Gast.
Silke Schroeter, Urenkelin des Firmengründers, hat zum 145. Geburtstag des Traditionsgeschäfts tief im Familienarchiv gewühlt, in Briefen und Postkarten, Gästebüchern und alten Geschäftsunterlagen – und in ihren Erinnerungen. Entstanden ist eine spannende, ganz persönliche Chronik ihrer Familie, aber auch all der Menschen, die seit 145 Jahren die „Pingel“ an der Ladentür hören. Schließlich ist die Geschichte der Buchhandlung Friedrich Netzel untrennbar mit der Künstlerkolonie Worpswede, seinen berühmten und weniger bekannten Bewohnern verwoben.
Silke Schroeter
ist mit Eltern, Großmutter und Großtanten und vielen Geschichten im alten Geschäftshaus aufgewachsen. In ihrer Kindheit war der Laden für sie wie ein Abenteuerspielplatz. Nach der Ausbildung zur Buchhändlerin studierte sie Geografie in Kiel und arbeitete mehrere Jahre als Tourismusmanagerin. Zum 125. Firmenjubiläum übernahm sie die Buchhandlung von ihrer Mutter und führt sie seit 2004 in vierter Generation.